Schierke-Gutachten: Außer Spesen nichts gewesen

Zum heute vorgelegten Fachgutachten des Thünen-Instituts mit dem Namen „Natürlich.Schierke Wander- und Skigebiet“ erklärt die Landesvorsitzende Susan Sziborra-Seidlitz:

„Das heute vorgelegte Gutachten bestätigt mit seiner Konkretisierung zuallererst einmal die bisherigen Kartierungsergebnisse des LAU, wonach der geplante Trassenverlauf das geschützte Moorwaldareal tangiert. Alle, die die fachliche Arbeit dieser Landesbehörde und der zuständigen Ministerin in den vergangenen Monaten aus politischem Dünkel heraus in Frage gestellt haben, sollte dies sehr nachdenklich stimmen.“

„Ansonsten bedeutet das Ergebnis, dass weiterhin denkbare Alternativvarianten geprüft werden müssen. Sie alle beeinträchtigten die streng geschützten Lebensraumtypen – unterscheiden sich nur graduell. Damit stellt das Drittgutachten keinesfalls den erhofften Durchbruch der Seilbahnbefürworter dar. Auch im dritten Anlauf konnte keine tragfähige Alternative vorgelegt werden. Insofern stellt sich die Frage, ob dieser teure Schlenker wirklich hätte sein müssen.“

„Die Ergebnisse des Thünen-Instituts machen die schwierige Situation nicht einfacher. Wenn der politische Wille fehlt, die naheliegende Schlussfolgerung zu ziehen, muss weiter nach veränderten Trassenverläufen gesucht werden. Minister Webel bleibt in der Verantwortung, am Ende eine gerichtsfeste Abwägung und Feststellungsbeschluss vorzulegen. Andernfalls werden Gerichte in jahrelangen Verfahren entscheiden müssen.“