Nachhaltiges Tourismuskonzept für Schierke – jetzt!

Zu den Entwicklungen um den Schierker Winterberg und die Berichterstattung dazu erklärt die Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt, Susan Sziborra-Seidlitz:

„Unsere Koalitionspartner haben recht: Schierke braucht eine touristische Zukunftsperspektive – und Schierke braucht sie bald, wenn die vielen schon geflossenen Fördergelder und Investitionen nicht im Sande verlaufen sollen. Das Festhalten an einem überholten und kaum genehmigungsfähigen Konzept bietet jedoch keine Perspektive.“

„Wir fordern – so wie es die Schierker in der vergangenen Woche ebenfalls eingefordert haben – Ehrlichkeit und Fairness im Verfahren. Zum Beispiel die Ehrlichkeit, einzugestehen, dass das Vorhaben nur äußerst geringe Chancen auf Realisierung hat, weil das Umweltrecht ihm entgegensteht. Darüber hätte die Öffentlichkeit schon 2015 offen informiert werden müssen.“

„Ehrlich muss man nun sagen: Das Projekt ist nicht genehmigungsfähig. Oder man muss die schon 2015 unter Ex-Minister Aeikens für notwendig erklärte EU-Ausnahme beantragen. Es ist an Minister Webel, eines von Beidem jetzt zu tun. Den Schierkern und dem Investor gegenüber ist es nicht fair, das Verfahren durch ein weiteres Gutachten zu verzögern. Der Ort braucht Perspektiven und die braucht er schnell.

„Verschiedene Regionen in Deutschland haben vorgemacht, wie erfolgreicher Tourismus am Nationalpark geht. Und Schierke hat dafür die allerbesten Voraussetzungen. 200.000 Touristen im Jahr wollen die einzigartige Natur im Harz erleben und übernachten darum hier. Daraus Wertschöpfung für den Ort zu generieren, offensiv mit dem Nationalpark und dem Brocken zu werben, das Naturerlebnis in den Mittelpunkt eines Tourismuskonzeptes zu stellen – so lassen sich nachhaltige und umsetzbare Perspektiven entwickeln.“

„Gerade die unberührte, unzerstörte Natur ist das touristische Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Westharz. Daraus lässt sich nachhaltig etwas machen.“