Grüne kritisieren fehlende Radverkehrsförderung der Landesregierung

Heute hat der ADFC gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium den Fahrradklima-Test für 2022 vorgelegt. Bei der Befragung werden alle zwei Jahre Radfahrende zu den Radverkehrsbedingungen in ihrer Stadt oder Gemeinde befragt. Im Gesamtdurchschnitt wurde Sachsen-Anhalt mit der Schulnote 4,3 bewertet. Magdeburg, Burg, Köthen, Zerbst, Aschersleben, Sangerhausen und Quedlinburg gehören zu den am schlechtesten bewerteten 10 Prozent der Städte in ihrer Größenkategorie deutschlandweit.

Dazu kommentiert Madeleine Linke, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt: „Die von uns in der Vorgängerregierung eingerichteten Strukturen zur Radverkehrsförderung versanden, weil die Regierung und insbesondere Ministerin Hüskens kein Interesse am Radverkehr haben.“

In Anlehnung an ein Wahlplakat der Ministerin kommentiert die Grünen-Vorsitzende: „Radwege wachsen nicht auf Bäumen, man muss sie bauen! Das gilt insbesondere in den ländlichen Räumen, wo es oft die einzige Alternative ist, von 80 km/h schnellen LKW über die Landstraße gejagt zu werden.“

Die Grünen fordern daher den zügigen Ausbau von Radwegen entlang von Landes- und Bundesstraßen und die Förderung von Radinfrastrukturprojekten in Sachsen-Anhalts Kommunen durch das Land. „Ohne Auto von einem Ort zum anderen zu kommen, darf kein Überlebensrisiko mehr sein, sondern muss von jedem Dorf zum anderen auf einem sicheren Radweg möglich werden“, so Linke.