Gewässer­bewirtschaftungs­strategie erarbeiten – Natürlichen Wasserrückhalt in der Fläche stärken

Drei Trockenjahre in Folge haben die Gewässer und den Wasserhaushalt außerordentlich stark belastet. Die aquatische Biodiversität ist vielerorts bedroht. Auch der Wald und die Landwirtschaft leiden schwer. Auch wenn das Jahr 2021 mit, im Vergleich, höheren Niederschlägen für etwas Erholung gesorgt hat. Es ist nicht zu erwarten, dass sich die Situation grundsätzlich verbessert, die Klimakrise mit weiterem Temperaturanstieg und zunehmender Sommertrockenheit ist in vollem Gange. Deshalb sind durchgreifende Maßnahmen nötig. Hierzu gehört zwingend eine neue Gewässerbewirtschaftungsstrategie.

Was wir heute brauchen ist die nachhaltige Stärkung des natürlichen Wasserrückhaltes in der Fläche.

Dafür muss schnellstmöglich das Primat der Entwässerungspflicht abgeschafft werden.

Die Renaturierung von Fließgewässern, Feuchtgebieten, Auen und Mooren muss sowohl bei der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie als auch bei Natura 2000 im Focus sein. Dies dient auch dem Hochwasserschutz. Punktuelle Maßnahmen reichen dafür nicht aus. Wir brauchen Projekte mit ganzheitlichem Ansatz, wir brauchen Projekte die die Maßnahmen vernetzt denken, umso den Wasserrückhalt in der Fläche insgesamt zu verstärken.

Wir begrüßen die Initiative der Landtagsfraktion, das Thema im politischen Prozess zu setzen, und beauftragen die Landtagsfraktion ein Format zu entwickeln, das alle Akteure wie die Wasserversorger, die Unterhaltungsverbände, die Naturschutzverbände, und die Landnutzerinnen und Landnutzer an einen Tisch holt, um eine gemeinsame Strategie mit konkreten Zielen und Maßnahmen zu erarbeiten.

Beschlossen auf dem Digitalen Landesdelegiertenrat am 19. März 2022