Elektromobilität auf der Schiene stärken!

Um dem Klimawandel zu begegnen, muss die Elektromobilität auf der Schiene gestärkt werden. Langfristig sind hierzu alle Bahnstrecken zu elektrifizieren und zweigleisig auszubauen.

Einige kurze nicht elektrifizierte Abschnitte verhindern derzeit die Bildung von schnellen, attraktiven, elektrisch betriebenen RE-Linien. Auf den folgenden Strecken sind daher prioritär Lücken zu elektrifizieren:

  • KBS 204 Stendal – Rathenow (36 km) à Durchbindung RB32 – RB34 – RE4 à umsteigefrei Salzwedel – Stendal – Berlin (164 km),
  • KBS 335 Schönebeck-Salzelmen – Blankenheim (63 km) mit Abzweig Güsten – Aschersleben (12 km) à Umstellung RE 10 Magdeburg – Erfurt (167 km) und RB41 Magdeburg – Aschersleben (52 km) auf elektrischen Betrieb.

Die Oberleitung fehlt auch auf weiteren wichtigen Verbindungen zwischen Oberzentren.
Daher wollen wir anschließend die Elektrifizierung folgender Hauptbahnen vorantreiben:

  • KBS 330/320 Halle – Halberstadt – Goslar – Hildesheim ‒ Hannover (208 km, davon ca. 130 km in Sachsen-Anhalt),
  • KBS 308 Magdeburg-Rothensee – Wolfsburg (70 km, davon ca. 60 km in Sachsen-Anhalt),
  • KBS 550 Leipzig-Plagwitz – Zeitz – Gera (63 km, davon je etwa 20 km in jedem Bundesland).

Eingleisige Abschnitte verringern die Flexibilität im Bahnverkehr. Sie sind u. a. die Ursache dafür, dass verspätete Züge ihre Verspätung auch auf die Gegenzüge übertragen. Für einen attraktiven Bahnverkehr mit stabilem Fahrplan sind daher vorrangig Abschnitte im Umfeld von Kreuzungsbahnhöfen zweigleisig auszubauen. Dies betrifft:

  • KBS 330 Halle – Könnern,
  • KBS 330 Sandersleben – Aschersleben,
  • KBS 315 Magdeburg – Halberstadt – Thale auf den Abschnitten Magdeburg-SKET Industriepark – Hadmersleben und Groß Quenstedt – Halberstadt.

Weitere prioritär umzusetzende Abschnitte für den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung sind mit der NASA GmbH in Bezug auf die derzeitige Fahrplanstabilität und die langfristige Fahrplanentwicklung abzustimmen.

In Baden-Württemberg wird derzeit die Südbahn von Ulm zum Bodensee elektrifiziert. Die Kosten für die Elektrifizierung von 253 km Gleislänge werden auf 225 Mio. € geschätzt, von denen das Land Baden-Württemberg etwa die Hälfte übernimmt.

http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/friedrichshafen/Suedbahn-Vertrag-unterschrieben;art372474,8404667

http://www.deutschebahn.com/presse/stuttgart/de/hintergrund/pressemappen/8654794/suedbahn.html 

https://www.allianz-pro-schiene.de/presse/pressemitteilungen/elektrifizierung-oberleitung-fuer-gueterbahn-statt-lkw/