Endlagersuche: Es zählen die wissenschaftlichen Fakten 28. September 2020 Zur Vorstellung des Berichts der Bundesgesellschaft für Endlagerung, wonach auch in Sachsen-Anhalt Regionen die geologischen Kriterien erfüllen und damit für ein deutsches Atommüll-Endlager grundsätzlich in Frage kommen könnten, erklärt Susan Sziborra-Seidlitz, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt: „Auch in Sachsen-Anhalt gibt es Regionen, die geologisch betrachtet für ein deutsches Atommüllendlager grundsätzlich in Frage kommen. Wir Grünen haben jahrzehntelang dafür gekämpft, dass deutsche Atomkraftwerke abgeschaltet werden und dass kein neuer Atommüll mehr entsteht. Das Ende der letzten deutschen Atomkraftwerke steht bevor. Die Verantwortung für den Atommüll aber bleibt. Wir unterstützen einen offenen und transparenten Prozess für die Suche nach einem Endlager für radioaktiven Abfall. Nach dem Ausschlussprinzip soll durch einen breit getragenen Prozess bis 2031 der am besten geeignete, sicherste Standort gefunden werden. Anders als in früheren Jahrzehnten zählen jetzt wissenschaftliche Fakten und nicht politischer Druck. Diese wissenschaftlichen Erwägungen haben unter anderem dazu geführt, dass Gorleben als Standort eines Endlagers nicht mehr in Frage kommt. Gut die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik Deutschland wird jedoch weiterhin in die Suche nach einem geeigneten Standort eines Endlagers einbezogen sein. Wir erwarten, dass alle Bundesländer und betroffenen Regionen sich weiter an den ergebnisoffenen Auswahlprozess gebunden sehen. Es ist verantwortungslos, dass die CSU in Bayern sich dem Prozess zur Findung von vornherein zu entziehen versucht, indem sie behauptet, Bayern sei grundsätzlich kein geeigneter Standort für ein Atommüllendlager. Wer so verantwortungslos handelt, will keinen auf Grundlage wissenschaftlicher Analyse erarbeiteten gesamtgesellschaftlichen Konsens.“