Die Landesregierung muss eine Ausfinanzierung für alle Hochschulen auf den Weg bringen!

Hochschulprotest | Foto: Getty Images

Zu den heute diskutierten Kürzungen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erklärt Madeleine Linke, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt:

„Wir Grünen stehen solidarisch mit den Studierenden und Beschäftigten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Mit dem Spardiktat und dem Grobkonzept ‚Martin-Luther-Universität 2030‘ soll erneut die Hochschullandschaft beschnitten werden. Dabei gibt es in Sachsen-Anhalt ein lange bestehendes strukturelles Problem der Hochschulfinanzierung. Der bisherige Hochschulpakt und die Grundfinanzierung sind unzureichend. Sachsen-Anhalt gibt im Ländervergleich unterdurchschnittlich viel aus an Grundmitteln für Hochschulen in Relation zum Gesamthaushalt des Landes, aber auch pro Einwohner*in.

In Halle sollen jetzt ganze Fakultäten abgeschafft werden. Um die Studiumsqualität zu gewährleisten, muss unter anderem in den Rechtswissenschaften eine deutliche Kapazitätsbegrenzung durchgesetzt werden. Dies geht erheblich zu Lasten der Personalsituation in Justiz und Verwaltung des Landes Sachsen-Anhalt. Hier schafft sich das Land selbst einen Fachkräftemangel. Auch die Informatik wird durch die Zusammenlegung mit der Mathematik um eine Professur gekürzt. Gerade in diesem Bereich gibt es jedoch landesweit viele Studienwillige sowie einen Fachkräftemangel. Das passt nicht zusammen!

Minister Willingmann und die Landesregierung haben jetzt die Zeit und die Pflicht, eine Ausfinanzierung für alle Hochschulen auf den Weg zu bringen, um eine Beschneidung von Lehre, Forschung und Entwicklung in Sachsen-Anhalt zu verhindern.“