Unsere Stärke ist Solidarität

Am gestrigen Sonntag wurden der Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen Jürgen Kasek, die Bundestagsabgeordnete Monika Lazar und die Kreisverbandsvorsitzende (Leipzig) Christin Melcher auf der Rückfahrt vom GRÜNEN Urwahlforum von rechtsgerichteten Fußballfans im Zug im Bahnhof von Naumburg angegriffen. Dazu erklärt die Landesvorsitzende Susan Sziborra-Seidlitz:

„Wenn Fremde, Homosexuelle, Politikerinnen und Politiker, Andersdenkende und –aussehende wieder angegriffen werden von ‘rechtsbraunversifften Bösmenschen‘, wenn es wieder Gegenden gibt, in die sich bestimmte Menschen lieber nicht wagen, wenn der Mob wieder tobt und brüllt und die Mehrheit wieder schweigt, dann erinnert das fatal an die 90er Jahre – um ältere Bezüge mal nicht aufzurufen. Und wie in den 90ern braucht es einen Aufstand der Anständigen, einen Schulterschluss der zivilen Gesellschaft ein: „Ihr seid nicht die Mehrheit, also hört auf so zu tun, als wärt ihr es!“. Das gilt für die unerträgliche Gewalt auf der Straße ebenso wie für rechtspopulistische, rhetorische Brandstiftung in den Parlamenten. Wir dürfen das nicht durchgehen lassen! Nicht auf dem Bahnhof in Naumburg, nicht auf der Straße in Dresden und nicht im Landtag in Magdeburg. Nirgendwo.“

Aufstand der Anständigen gegen rechte Gewalt und rhetorische Brandstiftung

Landesvorsitzender Christian Franke fügt hinzu:
„Jürgen Kasek hat Recht, wenn er sagt: ‚Unsere Stärke ist Solidarität und wir werden umso entschiedener gegen Hass und Neonazis vorgehen.‘ Niemand darf wegen seiner politischen Ansichten Angst haben müssen oder gar körperlich angegriffen werden. Das sicherzustellen ist und bleibt Aufgabe aller: der Politik, der Polizei und der Zivilgesellschaft. Die offensichtliche Überforderung der Bundespolizei, die rechtsgerichteten Fußballfans in Regionalzug bei Naumburg unter Kontrolle zu bringen, muss klar benannt und aufgearbeitet werden.“